Am 14. Oktober 2025 ist der Stichtag. Danach wird es für Microsoft 10 keine kostenlosen Softwareupdates und keinen technischen Support mehr geben. In Deutschland nutzen aktuell noch 56,54 % der Desktop-Geräte Windows 10. Das Support-Ende betrifft neben Privatpersonen auch Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen sollten sich spätestens jetzt überlegen, wie es für sie nach dem 14. Oktober weitergehen soll. Welche Optionen Sie haben und was das Support-Ende konkret bedeutet, erfahren Sie hier.
Was bedeutet das Support-Ende für Windows 10 für Unternehmen?
Nach dem 14. Oktober werden die Windows 10-Computer weiterhin funktionieren, aber das Support-Ende hat mehrere Auswirkungen auf Prozesse und Sicherheitsfaktoren. Da Microsoft keine kostenlosen Softwareupdates und keinen technischen Support für Windows 10 mehr anbieten wird, werden die PCs anfälliger für Viren und Malware. Bekannte Sicherheitslücken können nicht mehr durch Updates geschlossen werden. Die ungesicherten Rechner können entsprechend gezielt mit Schadprogrammen angegriffen werden oder Daten können einfacherer von Hackern gestohlen werden.
Auch der Bereich Hard- und Software ist von dem Support-Aus betroffen. Neue Software oder auch Updates könnten mit Windows 10 nicht mehr funktionieren. Die Installation kann in einigen Fällen nicht mehr möglich und die Ausführung eingeschränkt sein. Auch Hardware wie Drucker, Tastaturen oder Grafikkarten sind in der Zukunft möglicherweise nicht mehr mit Windows 10-Rechner kompatibel, da die Hardware-Treiber dafür nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Die Microsoft-Office-Anwendungen und Microsoft 365-Apps sind ebenfalls betroffen. Nicht abonnierte Versionen von Microsoft Office werden keinen Support mehr erhalten. Die Microsoft 365-Apps werden weiterhin laufen, aber ohne ein Update auf Windows 11 kann es bei der Nutzung der Anwendung zu Leistungseinbußen kommen und Probleme mit Gerätezuverlässigkeit geben.
Ist ein Umstieg auf Windows 11 verpflichtend?
Nach dem Support-Ende haben Sie drei Optionen:
- Option 1: Windows 10 weiternutzen
Wie bereits geschrieben, können Sie Windows 10 auch nach dem Support-Ende weiter nutzen und auch die meisten Anwendungen werden vorerst weiter funktionieren. Allerdings muss Ihnen bewusst sein, dass Ihr Rechner, Ihre Systeme und Ihre Daten nicht mehr geschützt sind. Die Chancen für einen Cyberangriff oder Datenverlust steigen und Ihr Unternehmen ist ohne kontinuierliche Sicherheitsupdates angreifbarer. - Option 2: ESU-Programm buchen
Microsoft bietet eine sogenannte ESU (Extended Security Update)-Lizenz an. In diesem kostenpflichtigen Programm erhalten Unternehmen oder Privatpersonen kritische und wichtige Sicherheitsupdates. Für Firmenkunden liegt der Preis im ersten Jahr bei 61 US-Dollar. Im Anschluss verdoppelt sich der Preis für maximal drei Jahre. Neben den Sicherheitsupdates gibt es allerdings keine weiteren Updates und auch keinen technischen Support. Die Lizenz ist eine Option, um die Zeit bis zu einer weiteren Umstellung zu überbrücken. Da das Programm nur für weitere drei Jahre ausgelegt ist, sollten Sie sich trotzdem eine generelle Strategie für die Umstellung Ihrer Systeme überlegen. - Option 3: Auf ein neues Betriebssystem umsteigen
Naheliegend, aber mit einem aufwändigeren Prozess verbunden, ist der Umstieg auf ein neues Betriebssystem. Neben einem Copilot+ PC oder Windows 11-Geräten können Sie auch auf Geräte mit macOS- oder Linux-Betriebssysteme umsteigen. Vor dem Wechsel sollten Sie ein sorgfältiges und umfassendes Backup erstellen. Neben zwei physischen Kopien sollten Sie zusätzlich ein Backup in der Cloud ablegen.
Und jetzt?
Auch wenn das Support-Ende noch einen Moment entfernt ist, sollten Sie sich spätestens jetzt Gedanken dazu machen, wie es für Ihr Unternehmen nach dem 14. Oktober weitergehen soll, wenn Sie aktuell Windows 10 verwenden. Sollten Sie sich für ein Upgrade auf Windows 11 entscheiden oder sogar das Betriebssystem wechseln, ist dies mit Aufwand und Ressourcen verbunden. Im ersten Schritt sollten Sie schauen, welche Geräte momentan Windows 10 verwenden und ob diese mit Windows 11 kompatibel wären. Die Mindestsystemanforderungen für die Ausführung von Windows 11 finden Sie hier. Alternativ können Sie auch die „PC-Integrationsprüfung“ durchführen. Dieses Microsoft-Tool gibt Ihnen Informationen, ob Ihr Gerät für Windows 11 geeignet ist und was Sie tun können, damit Ihr Gerät diese Anforderungen erfüllt.
Je nachdem, für welches Betriebssystem oder Vorgehen Sie sich entscheiden, müssen Sie eventuell neue Hard- und/oder Software anschaffen. Die Implementierung ist der wichtigste Prozess, der sorgfältig vorbereitet und durchgeführt werden muss. Stellen Sie sicher, dass Ihre Daten durch Backups abgesichert sind und auf die neuen Systeme vollumfänglich gespielt werden können. Ihre Mitarbeitenden müssen für die neuen Systemen geschult werden. Auch hier handelt es sich um einen Prozess, der von Anfang an mitgedacht werden sollte und gut geplant sein muss. Ansonsten entstehen betriebliche Ausfallzeiten oder Verzögerungen, die Ihre Unternehmensprozesse stören.
Werden Sie jetzt aktiv und schützen Sie Ihr Unternehmen!