Vor über 180 Teilnehmenden durfte die Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand sich selbst, ihre Angebote und Partner und ihre Vision für die nächsten Jahre präsentieren. Wir wollen diese Chance noch einmal nutzen und Danke sagen, an alle die gestern dabei waren und uns unterstützt haben.
Zu Ende des Artikels finden Sie unsere Präsentationsfolien sowie die unserer externen Speaker.
Eine Veranstaltung, viele Learnings – Was wir mitnehmen
Insgesamt acht Speakerinnen und Speaker haben uns ihre ganz individuelle Sicht auf das Thema Cybersicherheit im Mittelstand präsentiert. Zunächst betonte Gesa Förster vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die zentrale Rolle, die das Thema auf der Agenda unseres Förderers einnimmt.
Im Anschluss durften wir uns und unsere Vision vorstellen. Die Transferstelle möchte kleineren und mittleren Unternehmen sowie Handwerksbetreiben und Start-Ups zukünftig eine echte Unterstützung im Bereich der Cybersicherheit sein. Wir arbeiten derzeit intensiv an neuen Angeboten, können aber auch bereits einiges vorweisen: Gerade erst konnten wir unsere CYBERDialoge vorstellen, in denen Unternehmen einfach und praxisorientiert ins Gespräch mit einem unserer Expert:innen kommen können.
Bereits in zwei Wochen werden wir mit den ersten WebImpulsen Unternehmen zum Beispiel beim Thema NIS-2 Handlungsempfehlungen bereitzustellen. Perspektivisch möchten wir ein Netzwerk von Partnern im gesamten Bundesgebiet etablieren, welches vor Ort Hilfestellung für mittelständische Unternehmen bietet.
„Mit regionalen Partnern und Netzwerkpartnern machen wir den Deutschen Mittelstand gemeinsam CYBERsicher.“
Julian Rupp
Prävention, Detektion und Reaktion – Unser Konzept
“Die Cybersicherheit in einem Unternehmen ist nur so stark wie das schwächste Glied – der Mensch.”
Sophie Haack
Sophie Haack von der tti Magdeburg GmbH präsentierte im Anschluss den ersten Teil unseres Konzeptes, die Prävention von Cyberangriffen. “Die Cybersicherheit in einem Unternehmen ist nur so stark wie das schwächste Glied – der Mensch.” Aus unserer Sicht ist demnach klar: Die Sensibilisierung der Mitarbeitenden auf die Gefahren, die durch Cyberangriffe drohen muss als absolute Priorität wahrgenommen werden. Wir machen uns es deshalb zur Aufgabe, Ihnen und Ihren Mitarbeitenden einfache und konkrete Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben.
Für den Fall, dass trotzdem ein Cyberangriff erfolgt hat, weiß Dirk Achenbach vom FZI Karlsruhe Rat: Zunächst verringern auch in diesem Fall Präventionsmaßnahmen das Ausmaß von Schäden. Zudem entwickeln wir derzeit eine Plattform, die zweierlei leistet: Ein Assistent zur Selbsteinschätzung soll dabei helfen, die eigene Situation besser zu bewerten. Anschließend verweist eine Plattform für die Reaktion auf IT-Sicherheitsvorfälle sowohl an kostenfreie Angebote, vermittelt aber auch Dienstleistungen externer Anbieter vor Ort.
„Prävention ist eine absolute Notwendigkeit im Bereich Cybersicherheit. Wenn doch einmal etwas schiefgeht, helfen die Angebote der Transferstelle“
Dirk Achenbach
Cybersicherheit ist kein einfaches Thema, weiß Kerstin Grönemeyer vom Institut für Berufsförderung und Erwachsenenbildung der Leibniz-Universität Hannover. Neben der Entwicklung neuer hochwertiger, kostenfreier Lernangebote, um Lücken im bestehenden Angebot zu füllen, sollen auch bereits bestehende Angebote kuratiert und aufgearbeitet werden, um alle Zielgruppen bedarfsgerecht anzusprechen.
Cybersicherheit in der Praxis: Handwerksbetriebe und Start-Ups
Selbstverständlich wollen wir auch unsere Zielgruppen zu Wort kommen lassen. Marian Gläser von brighter AI und gleichzeitig Vorstand im Start-Up Verband, betonte beispielsweise die besondere Attraktivität von Start-Ups: “Durch ihre oftmals einzigartigen Technologien sind Unternehmen aus der Branche natürlich sehr interessant für Hacker”. Umso wichtiger, dass die Transferstelle mit ihrem Angebot nun auch explizit Start-Ups unterstützt.
Auch wenn Franziska Böhm von der Initiative Cybersicherheit im Handwerk kurzfristig ausfiel, hat das Projekt in den letzten Jahren bereits einige Erkenntnisse über die aktuelle Lage im Handwerk gewinnen können: “Cybersicherheit im Handwerk steht oft noch hinter den anderen Branchen zurück, da viele Kleinbetriebe und Handwerksunternehmen bisher nicht ausreichend in IT-Infrastruktur und Sicherheitsmaßnahmen investiert haben.” Dennoch scheinen sich auch hier die Dinge zu bewegen – Initiativen wie die unseren beweisen es.
Cybersicherheit geht nur gemeinsam
Eines ist ganz klar geworden in unserer Kick-Off Veranstaltung: Cybersicherheit ist ein Thema, das uns noch auf Jahre intensiv beschäftigen und wahrscheinlich niemals seine Bedeutung verlieren wird. Für einzelne Mittelständler ist sowohl die Menge an Informationen als auch deren Komplexität überwältigend, gemeinsam jedoch können wir Schritt für Schritt mehr Cybersicherheit für den Mittelstand erreichen.
Melden Sie sich am besten gleich zu unseren WebImpulsen an: Bis Ende des Jahres werden wir noch Handlungsempfehlungen zum Thema Schwachstellen in Ihrem Unternehmensnetzwerk geben sowie die Auswirkungen der neuen NIS-2-Richtlinie für Unternehmen diskutieren.
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